Gemeinsam planen - Partizipation zur Sanierung des Schadow-Gymnasiums
Gemeinsam planen - Partizipation zur Sanierung des Schadow-Gymnasiums
Zwischenbericht zum Sanierungskonzept, Stand 27.5.2019
Alle Workshopteilnehmerinnen und -teilnehmer widmeten sich über mehrere Stunden der zukünftigen Gestaltung des Schadow-Gymnasiums. Es wurde gemeinsam konstruktiv diskutiert, es ging es um die Bedarfserhebung, grundsätzliche Strukturierung sowie um die Vorstellung des Sanierungs- und Modernisierungskonzepts der Schule durch das Architektenteam.
Abbildung 1 unten: Vorstellung des Architekten-Teams und Präsentation der Ist-Situation
Schon die ersten Gespräche, die Schlüsselinterviews zu Beginn des Jahres, die zwischen den Vertretern des Architektenteams mit den verschiedenen Beteiligten stattfanden, zeigten das rege Interesse an der Partizipation für das Sanierungs- und Modernisierungskonzept der Schule. Bei alledem wird deutlich, dass unsere Schule und der Schulalltag spezifische Bedingungen mit sich bringen - wie die Grundständigkeit, Teilungsunterricht in einigen Fächern der Sekundarstufe I, verschobenen Pausenzeiten, die zwei Schulgebäude, eine große Schüleranzahl und vieles mehr - die in der Konzeption bedacht werden müssen.
Zu Beginn des Workshops erläuterten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Architektenteams den Ablauf des Partizipationsprozesses, der sich aus den o.g. Schlüsselinterviews sowie aus zwei Workshops (der nächste am 3.6.19) mit den jeweiligen Vertretern unterschiedlicher Interessensgruppen zusammensetzt. Vorgestellt wurden ebenso die groben Planungsphasen, die sich in die Bestandsaufnahme, die Planungskonzeption und -erstellung sowie dann in den Bauprozess bzw. Sanierung unterteilen.
Abbildung 2: Team bestehend aus MitarbeiterInen der HoWoGe, Schulleitung, Schulaufsicht sowie Schüler, Lehrer und Eltern
Im dann ca. dreistündigen Praxisteil des Workshop erarbeiteten die bunt zusammen gestellten Teams aus den verschiedenen Interessensgruppen gemeinsam Nutzungskonzepte, Raumprofile und grundlegende Bedarfe, wie unsere Schule und einzelne Räumlichkeiten aussehen und gestaltet sein könnten. In regen Diskussionen wurden erste Ideen zur Struktur der Schule formuliert. Hierbei galt es besonders die räumlichen Bedingungen der Schule zu bedenken, die teilweise unter Denkmalschutz steht und mit ihrer Bausubstanz und den atmosphärisch-stimmigen Qualitäten auch erhalten werden soll.
Abbildung 3: Diskussion und Bearbeitung der Modelle in den Teams
Wichtig war es, insbesondere die Wünsche und Bedarfe der Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer, die an diesem Ort leben, lehren und lernen zu erfassen. Die SchülervertreterInnen lieferten viele Anhaltspunkte, worauf konzeptionell sowie räumlich-baulich in der Planung reagiert werden soll: helle und unterschiedliche Aufenthaltsräume, Platz für sportliche Aktivitäten und ruhige Lernzonen, ansprechende Schulhofgestaltung und Mensa und vieles mehr.
In den jeweiligen Teams wurden konstruktiv die zwei möglichen Modelle für die grundlegende Strukturierung der Schule, eine jahrgangsspezifische oder fachraumspezifische Gliederung, diskutiert. Dabei geht es bei der erst genannten Möglichkeit darum, dass Klassen eines Jahrgangs räumlich nahe beieinander liegen, um so u.a. auch zusammen zu arbeiten. Die fachraumspezifische Gliederung geht davon aus, dass alle Fächer eigene Fachräume erhielten und das Klassenraumprinzip aufgegeben werden würde. In beiden Varianten sind selbstverständlich die üblichen Fachräume für die Fächer der Naturwissenschaften, Kunst, Musik, Sport und Informatik enthalten. Auf großen Strukturplänen, die inhaltlich ergänzt und bearbeitet werden konnten, visualisierten die Teams ihre unterschiedlichen Vorstellungen. Auch hier konnten sich die verschiedenen Interessen aller am Partizipationsprozess Beteiligten abbilden.
Abbildung 4: Struktur-Pläne wurden ergänzt und bearbeitet
Die dann im Plenum vorgestellten Pläne der verschiedenen Teams dienten dem konstruktiven Austausch und Abgleich der Ergebnisse des Workshops. Dabei zeigte sich, dass die jahrgangsspezifische Gliederung den Bedürfnissen entspricht und sich räumlich-konzeptuell Gewinn bringend umsetzen lassen wird.
Abbildung 5; Vorstellung der unterschiedlichen bearbeiteten Strukturmodelle im Plenum
Auch zeigte sich, dass die unterschiedlichen Räume viele Aspekte des Lernens und Lehrens abbilden und multifunktional nutzbar sein müssen. Dies setzt Maßstäbe: Insbesondere im Rahmen der Digitalisierung und Öffnung der Räume für flexibles Lernen in unterschiedlichen Lernkontexten, für den Ausbau der Methodenvielfalt und für das Arbeiten in verschiedenen Gruppenkonstellationen.
Der vielseitige und komplexe Arbeitsalltag der Lehrerinnen und Lehrern bringt es mit sich, hier für räumliche Strukturen für eine gelingende Kommunikation sowie ein Zentrum zu schaffen, welches die Bedarfe des Kollegiums und der Schule abbildet.
In der zukünftigen Planungsphase bedacht werden muss auch das sog. Compartment-Modell, welches der Berliner Senat für die verschiedenen Schultypen und Nutzungen und für eine bestimmte Schüleranzahl erarbeitet hat. Es muss mit dem Ist-Zustand der Schule verglichen werden. Der nächste Workshop am 3.6.19 wird zu einer weiteren Konkretisierung der Vorstellungen und Wünsche aller Beteiligten, der Klärung der Bedarfe sowie einer differenzierten Klärung von Fragen zur Nutzung einzelner Räume führen.
Wir sind gespannt und freuen uns über den Austausch.
Die Schulleitung und das Homepage-Team