Ethik am Schadow-Gymnasium
Ethik – auch ein Forum für die Fragen der Schülerinnen und Schüler:
Im Laufe ihrer Schulzeit und mit steigendem Alter entwickeln Schülerinnen und Schüler ein wachsendes Interesse an der Welt. Dabei nehmen sie vieles auf, was sie beschäftigt und herausfordert. Themen wie Sterbehilfe, Suchtverhalten, Essstörungen, Sekten, aber auch Kinderehen in z.B. afrikanischen Ländern, die Praktiken der Beschneidung und vieles mehr geraten in das Blickfeld unserer Schülerinnen und Schüler, ohne dass der Kanon der tradierten Schulfächer eine Gelegenheit zur Aufarbeitung solcher Themen liefern würde.
Im Fach Ethik haben wir einen Ort geschaffen, wo Themen dieser Art aufgenommen und diskutiert werden. Schülerinnen und Schüler sollen hier Fragen stellen, ihr Sachwissen erweitern, aber auch zu einer eigenen Haltung und zu begründeten Standpunkten finden.
Was sind unsere Ziele?
Das Fach Ethik ist in Berlin als Reaktion auf den sogenannten „Ehrenmord“ an Hatun Sürücü eingeführt worden. Das damit verbundene Anliegen, einen schulischen Rahmen für das Nachdenken über Werte und Normen, über die eigenen Prägungen durch Kultur und Gesellschaft und vor allem über die Frage nach dem richtigen Handeln zu schaffen, hat auch unser Verständnis von den Zielen des Faches geprägt. Unsere Ziele im Einzelnen:
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ein vertieftes Nachdenken über das eigene Verhalten, über eigene Werte und Lebensziele sowie über die kulturellen und sozialen Wurzeln dieser Orientierungen.
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Diskussion über gesellschaftlich kontroverse Fragen führen; Fähigkeit zum Konsens, aber auch zur vernünftigen Kontroverse trainieren.
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Kritikfähigkeit und Zivilcourage aufzubauen.
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Toleranz und Akzeptanz gegenüber anderen Positionen lernen, aber auch Fähigkeit zur Abgrenzung schulen, wenn das aus guten Gründen geboten erscheint.
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Propädeutik für das Fach Philosophie der Oberstufe ermöglichen
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Fachübergreifenden Unterricht ermöglichen.
Phasierung der Doppeljahrgangsstufen
Innerhalb der Doppeljahrgangsstufen der Sekundarstufe I legt der FB eine didaktische Phasierung fest:
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In den Schuljahren 7/8 sollen möglichst lebens- und erfahrungsnahe Inhalte ausgewählt werden; Elemente des sozialen Lernens sollen aufgegriffen werden.
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In der Klassenstufe 9/10 sollen die lebensweltlich orientierten Fragen stärker in philosophische Kontexte eingebunden werden. Der Anteil von philosophischen Texten soll steigen und der propädeutische Charakter des Faches stärker betont werden.